Das unvollständige Gedicht

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Installationsansicht Kunstverein München, 1992
Foto: Joss Bachhofer
© VBK, Wien 2009
Courtesy the artist

Das Unvollständige Gedicht versteht sich als Kommentar und Dekonstruktion des berühmten Poème électronique, das von der Firma Philips für die Brüsseler Weltausstellung von 1958 in Auftrag gegeben wurde. Le Corbusier entwickelte mit Iannis Xenakis und Edgar Varèse dafür ein multimediales Gesamtkunstwerk als spektakuläre Choreographie aus Architektur, Licht, Farbe, Bildern, Rhythmus und Sound, das zu einer Ikone moderner Propaganda wurde. Darin wurde die Fortschrittsgeschichte der Zivilisation auf ihrem Weg in die moderne Zeit gefeiert. Die Versprechungen einer von Künstlern gestalteten Welt wurden euphorisch mit technologischen Innovationen gekoppelt. Christian Philipp Müllers Installation besteht aus einem Nachbau von Le Corbusiers klaustrophobischem Büro, um das herum Bilder und Dokumente des Poème électronique angeordnet sind. Im Innenraum, der mit zwei Glastüren und einem automatischen Schließmechanismus ausgestattet ist, kann man die damals eingesetzte Musik hören, während draußen von der historischen Bildershow nur die Bildtitel der Fotos als weißer Text projiziert werden.



 

Werkdetails
  • Originaltitel: Das unvollständige Gedicht
  • Datum: 1992 – 2009
  • Genre: Installation

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