Random Access (Willkürlicher Zugriff)

Nam June Paik entwickelte Random Access (willkürlicher Zugriff) für seine erste Einzelausstellung in der Galerie Parnass in Wuppertal im Juni 1963. Die Arbeit wurde im Keller präsentiert und bestand aus einer Vielzahl von Tonbandstücken, die – einem abstrakten Bild gleich – in wildem Durcheinander an der Wand angebracht waren. Ausstellungsbesucher hatten die Möglichkeit, mit einem abgenommenen Tonkopf die Bandstücke in beliebiger Reihenfolge und selbst gewähltem Tempo abzufahren und so gleichsam eine individuelle Komposition zu kreieren. Wie kaum eine andere Arbeit demonstriert Random Access Paiks Credo, die als passiv festgeschriebene Rolle des Rezipienten aufzubrechen. Dem Publikum sollte jene Freiheit zurückerobert werden, die ihm in konventionellen Aufführungssituationen versagt blieb. Wie auf einer Landkarte konnte es musikalische Positionen und deren zeitliche Abfolge bestimmen und somit zum Dirigenten der wahrgenommenen Ereignisse werden.



 

Werkdetails

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