Manual Input Workstation

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The Manual Input Workstation (2004-2006) von Tmema
© Tmema (Golan Levin and Zachary Lieberman), courtesy the artists

Die Manual Input Workstation ist eine interaktive Installation zur Manipulation von visuellen Formen und Klängen. Sie erscheint zunächst wie ein gewöhnlicher Overheadprojektor, der dazu einlädt, bereitliegende Kunststoffformen auf seiner Arbeitsfläche zu positionieren. Die Formen werden jedoch nicht einfach projiziert, sondern gleichzeitig über eine an der Decke angebrachte Videokamera aufgenommen, transformiert, animiert und per Beamerprojektion der Overheadprojektion überlagert. Im Laufe der Aktion realisiert der Besucher, dass eine Interaktion nicht nur mittels der bereitliegenden Formen möglich ist: Bewegungen und Gesten der eigenen Hände – vergleichbar einem Schattenspiel – bieten weitere, differenziertere Möglichkeiten der Formgenerierung.

Verschiedene Programmmodi erlauben dabei verschiedenartige Varianten der Tonproduktion, von denen hier beispielhaft zwei beschrieben werden: Der als NegDrop bezeichnete Modus lädt dazu ein, durch geschlossene Konturen Negativformen zu erzeugen, die das System mit farbigen Positivformen füllt. Werden die Konturen geöffnet, so fallen die Positivformen als tönende Objekte zum unteren Rand der Projektion, wo sie mehrfach Abprallen und bei jedem Aufkommen einen – je nach Größe, Form und Fallgeschwindigkeit unterschiedlichen – Klang triggern. Der Modus InnerStamp sonifiziert die gebildeten Formen sofort und erlaubt eine kontinuierliche Veränderung des Sounds durch Formveränderung. Wird die Form freigegeben, so wird die bis dahin erzeugte Soundsequenz in einem Loop wiederholt. Durch die Möglichkeit zur direkten Manipulation der tönenden Objekte kann die Wechselwirkung von Form und Klang genau verfolgt werden. Die Faktoren, die zur Entstehung eines Tones beitragen – Lautstärke, Tonhöhe und Klangfarbe –, sind direkt den grundlegenden Charakteristika von Formen – Volumen, Umriss, Position – zugeordnet. Die in Echtzeit manipulierbare Transformation von Formen und Sound ermöglicht damit eine explorative Reflexion grundlegender visueller und akustischer Phänomene. Durch die Nutzung von menschlichen Gesten gibt es keinerlei distanzierende apparathafte Ebene zwischen Input und Output, Form und Farben werden direkt per Hand generiert. Die Künstler betonen selbst die Neuartigkeit des Systems: in which the hands are used to simultaneously perform both visual shadow-play and instrumental music sound.[1]




 

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