Unsere Afrikareise

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Filmstreifen
Courtesy the artist

Eine Auftragsarbeit: Peter Kubelka sollte die Afrika-Safari einer österreichischen Reisegruppe filmisch dokumentieren. Kubelka aber verwendet die vor Ort entstandenen Aufnahmen – oft amateurhaft mit wackeliger Kamera erstellt – als bloßes Material. Ähnlich wie schon der sowjetische Filmemacher Dziga Vertov setzt er der dokumentarischen Inszenierung eine präzise, verdichtende Bild/Ton-Montage entgegen, die jegliche Erwartungshaltung unterläuft. So treffen die banalen und zynischen Kommentare der Safari-Teilnehmer hart und ungeschönt auf Bilder, die traditionell lebende Afrikaner oder erlegte Wildtiere zeigen: Elefanten mit der bloßen Hand erwürgen, heißt es da einmal, und auf das Bild eines geschlachteten Tieres folgt unmittelbar das zweier Touristen, die unbeholfen in ihren Safari-Anzügen im Fluss waten. Der Film ergreift Partei ohne kommentierende Tonspur; allein das Zusammenspiel von Bild und Ton, das eigentlich ein scharfes Gegenspiel darstellt und den O-Ton als entlarvendes Mittel einsetzt, erzeugt die schauerliche Narration.



 

Werkdetails
  • Originaltitel: Unsere Afrikareise
  • Datum: 1966
  • Genre: Film

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